Ein Gastbeitrag von Katharina Koeberl | www.sexologin-koeberl.com
Ob in aktuellen Netflix-Serien, spannenden Podcasts oder aufschlussreichen Dokus: Das Thema Sex ist ein heiß diskutiertes. Ich muss sagen, ich finde das super! Endlich gibt es an allen Ecken und Enden Informationen und ehrliche, authentische Darstellungen von (eigener) Sexualität.
Diese Informationen braucht es auch, wenn man in die Vergangenheit blickt und feststellt, dass Aufklärung damals entweder Schweigen, Fehlinformation oder Belehrung in Form einer Anstandsstunde bedeutete.
Dennoch ist verhaltenes Stammeln, nachdenkliches Schweigen oder ständiges Witze Reißen nichts Seltenes, wenn wir über unsere eigene Sexualität sprechen. Vor allem dann, wenn wir länger hinsehen und mehr Worte als nur „Es war richtig gut/schlecht“ über unsere Erlebnisse verlieren. Oft wissen wir nämlich gar nicht, was es genau ist, das Sex am Ende für jede*n Einzelne*n genussvoll macht und was nicht.
Was wir aber wissen ist, dass das Gütesiegel ‚gut‘ im Zusammenhang mit Sexualität meist einfach in irgendeiner Form angenehm bedeutet. Dieses Angenehm kann schön sein, kann kribbelnd sein, kann aufregend, erregend oder verbindend sein. Wenn der Sex als schlecht beschrieben wird, dann ist es schon weit schwieriger dies eindeutig zu benennen – was genau war unangenehm? Die Bewegung? Der Druck? Die Küsse auf der Vulva? Die Umgebung? Oder waren es eigentlich die eigenen Gedanken und Erwartungen, die einen die ganze Zeit begleiten?
Diese erste Einteilung in angenehm und unangenehm führt uns auf direktem Weg in die Wahrnehmung. Dort spielt sich vieles erstmals in diesen zwei Kategorien ab, bevor wir spezifischere Wörter für unser Empfinden haben. Wenn wir schon bei der Wahrnehmung sind, dann sind wir bei der Lieblingsbeschäftigung des Körpers angekommen: das Spüren. Obwohl wir mit einem Wunderwerk an Spürkraft ausgestattet sind, kommen wir meist nicht dazu. Entweder sind wir zu sehr im Kopf oder unser Wahrnehmungspotential wurde nicht trainiert. Und das kann uns auch niemand übelnehmen (schon gar nicht wir uns selbst!), denn Wahrnehmungsmeister*innen haben in unserer Gesellschaft keinen Rang und Namen. Es gibt keine Stätten der geförderten Wahrnehmung, keine Lust und Laune Akademien oder ein Olympia der erotischen Meisterklassen.
Trotz unserer Gleichgültigkeit gegenüber unserer körpereigenen Lieblingsbeschäftigung ist klar: Jeder Mensch muss sich spüren. Das ist ein Gesetz. Ich möchte fast sagen, ein Naturgesetz.
Eine beliebte Facette des Spürens ist die Sexualität. Denn hier gibt es auch die Möglichkeit gemeinsam zu spüren und das sorgt meist für etwas mehr Aufregung und Staunen als alleine.
Ich bin also auf der Suche. Auf dem Weg meiner eigenen Sexualität und auf der Suche nach ihrem Potential. Ich bin in meinen Workshops gemeinsam mit Teilnehmer*innen auf der Suche nach Antworten auf Fragen wie:
Was bedeutet Spüren im Kontext Sexualität und Lust? Was macht mein Körper, um in eine Erregung zu kommen? Wie kann ich Erregung steuern? Welche körpereigenen Tools kenne ich bereits, was ist mir neu? Wie kann ich lernen, im Sex bei mir zu bleiben und gleichzeitig in Kontakt zu gehen?
Einige Antworten auf diese Fragen durfte ich bereits erlernen und davon möchte ich reichlich weitergeben! Denn diese Dinge sind einfach und schwer zugleich. Sie wirken manchmal so fern und sind doch immer da und sie sind in ihrer Natur profan und zugleich ist es die reine Magie.
Im Wave Rider, dem Shorty unter meinen Workshops, möchte ich mit dir die Türe zu deiner Sexualität ein erstes Stück öffnen. In den 3 Stunden bekommst du von mir spannendes Knowhow und ich zeige dir deine Basistools, die dein Körper in der Sexualität hat. Ziel des Workshops ist es, einen ersten Einblick in die eigene Wahrnehmungsfähigkeit und in dein sexuelles Potential zu erhalten. Mit Hilfe von Übungen werden wir das Gesagte in verkörperter Form erleben, da wir mit dem Körper lernen. Die Übungen dienen zur Selbsterfahrung, sind aber außerhalb des Lustkontextes angesiedelt. Der Workshop richtet sich an alle Körper, egal welches Alter, Geschlecht, Gender oder Identität.
Was du brauchst? Bequeme Kleidung und deine Neugierde!
Ich freue mich auf dich.
Mehr auf meiner Homepage: www.sexologin-koeberl.com
Instagram: venus_on_air
"Hörst du es rauschen in dir,
wenn die Welle der Lust kommt,
dich umspült und mit sich zieht
wenn sie wieder geht,
nur um erneut zu kommen?"
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