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Magdalena Heinzl

Das große 1x1 der Verhütungsmethoden

Artikel zur Folge 14 - "Das große Verhütung 1x1" des sexOlogisch Podcast zusammengefasst von Claudia Contu alias Wortkünstlerin


Du bist sexuell aktiv oder möchtest es endlich sein? Na dann los geht’s, allerdings solltest du vorher erfahren, wie du dich vor Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften (wenn denn diese nicht geplant sein sollten) schützen kannst. Wenn du nach dieser Podcastfolge noch Fragen dazu hast, stelle sie gerne auch auf meinem Insta-Account. Ich bin super froh, wenn wir uns dort austauschen und auch andere davon profitieren können!


Zunächst mal: Wir unterscheiden grundsätzlich schon mal zwischen hormonellen und hormonfreien Verhütungsmethoden. Lasst uns mit den hormonellen beginnen.


1. Die Pille


Wer kennt sie denn nicht, das klassische und ursprünglichste aller hormonellen Verhütungsmittel? Na? Klar, die Pille. Sie war damals ein großer Durchbruch für ein selbstbestimmtes Sexualleben. Denn seien wir doch mal ehrlich, so ganz unter uns ;)

Die meisten Menschen haben wohl Sex, weil sie eben Lust auf Sex haben. Aus purem Spaß und Wohlwollen. Eher weniger, weil sie bei jedem einzelnen vollzogenen Sexritual auch tatsächlich ein Kind zeugen möchten. Demnach bedeutete die Pille also die pure Freiheit.


Endlich gab es also dieses eine Medikament, bestehend aus verschiedenen Hormonen und Hormonkombinationen, die dies auch ermöglichte.

Sie wird jeden Tag in etwa zur selben Zeit eingenommen und verhindert die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut und in Folge dessen, die Heranreifung einer Eizelle sowie den Eisprung. Die Pille trickst also unseren Körper aus und lässt ihn glauben, wir wären bereits schwanger und siehe da: Sind wir schwanger, können wir es nicht noch einmal werden ;)


Die meisten Pillen sind eine Mischung aus Gestagen und Östrogen und verhindern den Eisprung. Wir nehmen sie drei Wochen, manche auch 28 Tage ein. Im ersten Fall haben wir nach den 3 Wochen eine Woche Pause, in der wir unsere Regelblutung bekommen. In der 28 Tage Variante haben die letzten 7 Tage einen Placeboeffekt. Um es auf den Punkt zu bringen: Nehmen wir die Pille, bekommen wir NICHT unsere Menstruation. Es handelt sich um eine ERSATZBLUTUNG, sprich eine Abbruch- oder Zwischenblutung. Es gibt auch reine Gestagenpillen, bei denen überhaupt keine Schleimhaut produziert wird, bei diesen hier bleibt auch jegliche Ersatzblutung aus. Höchstens eine kleine Schmierblutung kann ins Höschen fließen ;)


Damals, als die Pille unsere Welt eroberte, gab es manch eine Frau, die aufschrie, als es hieß, sie könne auch durchgehend eingenommen werden, denn dieses Teufelswerk würde unseren Körper ja quasi seine weibliche Arbeit nicht leisten lassen – sprich, unsere Blutung aussetzen lassen. Gut, dachten sich die Mediziner:innen (gab es damals überhaupt :innen?), dann nehmt sie eben nur 3 Wochen… Dass es sich dabei so oder so nicht um unsere Menstruation handelte, wurde nicht auf die große Glocke gehängt.


Was ich persönlich viel trauriger finde, die Pille wird nicht nur als Verhütungsmethode numero 1 verkauft (wortwörtlich), sondern sie gilt auch als Wundermittel gegen Akne und fettige Haut, gar fördernd für das Brustwachstum. Mag alles ein feiner Nebeneffekt sein, aber:


Die Pille bleibt ein Verhütungsmittel, keine Schönheitsmaßnahme! Uuuuund: Sie schützt NICHT vor Geschlechtskrankheiten!



Aber mal ein paar Punkte zur Anwendung:


- Beginnen wir mit der Pille am ersten Tag unserer Periode, gilt der Schutz ab sofort. Beginnen wir hingegen irgendwann mal im Laufe unseres Zyklus, sollten wir lieber diesen Zyklus komplett abwarten, um auf Nummer sicher zu gehen ;)

- WICHTIG: Bei einer Einnahme von drei Wochen, darf die Pillenpause von 7 Tagen nicht verlängert werden! Sonst gibt es keinen Schutz vor einer Schwangerschaft mehr.

- Die Pille muss regelmäßig eingenommen werden. Ja, bei manchen Präparaten haben wir ein Zeitfenster von 12 Stunden, dennoch versuchen wir doch so genau wie nur möglich zu sein – Tipp: einen Wecker stellen!

- Denn: Nehmen wir die Pille zu unregelmäßig ein, vergessen sie, lassen zu viel Zeit dazwischen, wirkt sie nicht mehr!

- Sollte dies tatsächlich der Fall sein, findest du im Beipackzettel für jeden Tag eine genaue Aufklärung. Denn nicht in jeder Woche deines Zyklus ist eine mögliche Schwangerschaft gleich hoch. Ohne detailliert darauf einzugehen, es hat mit dem Zeitpunkt des Eisprunges zu tun, der Überlebenszeit von Eizelle und Samen. Ja, unser Körper ist schon ziemlich faszinierend und komplex, ich weiß…

- Durchaus macht es Sinn, an bestimmten Tagen zusätzlich ein Kondom zu verwenden oder eine Ersatzpille (einen Ersatzblister kann ich euch empfehlen). Solltet ihr euch nicht sicher sein, am besten eure/n Frauenärzt:in kontaktieren!

- Bei Einnahme anderer Medikamente (Ja, auch die Pille ist ein Medikament!) gebt Ärzt:innen Bescheid. Es kann nämlich die Wirksamkeit des Medikamentes beeinträchtigt werden oder aber der Pille und schon bald nennt man euch „Mama“…ups!

- Ganz wichtig: Wechselt ihr von einem Pillenpräparat auf ein anderes, könnt ihr empfängnisbereit sein! Der Körper muss sich nämlich auf eine andere Hormonmischung einstimmen und es kann dann durchaus einige Tage geben, in denen ihr nicht geschützt seid! Ich kenn da ein paar Gschichtchen darüber ;)

- Kurz nach Erbrechen und Durchfall keine Wirksamkeit der Pille mehr!



Die Pille – Des Teufels Werk?


Viele fragen mich immer wieder, ob denn die Pille einzunehmen ungesund sei. Dazu kann ich nur sagen, dass sie meinem Körper nicht geschadet hat. Ich habe sie immer wieder regelmäßig eingenommen, mitunter mal mit einigen Pausen und es ging mir immer gut damit. Doch ich kenne auch Frauen, deren Periode teilweise monatelang ausblieb.


Es kann zum sogenannten Postpill-Syndrom kommen. Sprich der Hormonhaushalt braucht etwas länger, um sich wieder einzupendeln. Darüber berichten vor allem Frauen, die schon sehr jung mit der Pille begonnen hatten. Warum? Wenn ich bereits synthetische Hormone einnehme bevor sich mein natürlicher Hormonhaushalt regulieren hat können, braucht er nach dem Absetzen der Pille schon mal etwas länger, um sich überhaupt selbst zu finden ;)


Mögliche Nebenwirkungen der Pille können sein: Depressionen, Kopfschmerzen, Libidoverlust, erhöhtes Thromboserisiko (Achtung an alle Raucher:innen) und Gewichtszunahme (vor allem bei östrogenfreien Präparaten). Sowie die oben genannten Akneverbesserungen und Brustvergrößerungen - Nebenwirkungen, die ich eventuell gerne auf ein Käffchen einladen würde ;)


Doch die krasse Verteufelung der Pille, die ich medial beobachte, stoßt mir etwas auf, schließlich kann sie für eine Frau da draußen DIE Lösung schlechthin sein. Wir sollten dieser Frau kein schlechtes Gewissen oder gar Angst einflößen! Meine Devise ist absolut „Leben und leben lassen!“


Schließlich haben wir gelernt, dass jeder Körper anders ist. Denn siehe da: Das Einpendeln unseres Zyklus ist so individuell wie es unsere Vulven sind.


Ein Pluspunkt für die Pille: Sie ist mittlerweile das bestuntersuchteste und erprobteste Verhütungsmittel! Uuuuund auch nicht unwichtig: Die Pille ist ein sehr kostengünstiges Verhütungsmittel. Sollte also Geld eine Rolle spielen, bitte sprecht das bei eurem/r Gynäkolog:in an, sodass ein günstigeres Präparat verschrieben werden kann. Teuer heißt hier nicht gleich besser!


Achja, noch ein Pluspunkt? Ein Pearl Index von 0,1 bis 0,9!


Aber seid davor gefeit: Auch ich bin hier keine Expertin. Es gibt auch für mich noch so einiges, das ich (leider) nicht weiß, also kontaktiert mich gerne und ergänzt mein Wissen. Wir können alle davon profitieren.



2. Die Minipille


Diese wird meist Frauen während der Stillzeit verschrieben. Sie bewirkt, dass die Schleimhaut undurchdringlich bleibt - es aber sehr wohl zu einem Eisprung kommen kann. Die Minipille ist rein Gestagen-haltig, geringer dosiert als eine „normale“ und demnach nicht ganz so sicher. Sie muss sehr pünktlich eingenommen werden, die mögliche Zeitspanne ist seeeeehr gering.



3. Die Pille danach


Sehr oft werde ich nach der Pille danach gefragt. Mal ganz klar hier, um sämtliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Es handelt sich hier nicht um ein klassisches Verhütungsmittel, sondern um ein NOTFALLMEDIKAMENT!

Es gibt zwei Varianten. Eine verzögert den Eisprung, hattet ihr den Eisprung also noch nicht, kann diese Pille danach durch die Verzögerung quasi die Samen solange hinhalten, bis sie der Eizelle nichts mehr anhaben können ;)


Hattet ihr hingegen bereits euren Eisprung, bleibt die Pille danach unwirksam. Sie ist kein Abtreibungsmedikament. Hat sich also schon eine Eizelle eingenistet und ist befruchtet worden, verliert ihr durch die Pille danach euer Kind nicht! Es kann aber eben auch nicht mehr verhindert werden.

Die Pille danach sollte schnellstmöglich nach dem Sex eingenommen werden und wirkt bis zu 72 Stunden. Alle Achtung: Trotz Pille danach müsst ihr euch in den nächsten 3 Tagen dennoch beim Sex zusätzlich schützen! Kein Go for Free, wenn ihr wisst, was ich meine ;)


Die andere Variante ist ein Progesteronblocker und kann bis zu 5 Tage danach eingenommen werden. Sie blockiert das Schwangerschaftshormon und unterlässt die Einnistung einer Eizelle. Aber again: Bei einer schon erfolgten Einnistung nicht mehr wirksam.


Beide Pillen danach sind rezeptfrei in der Apotheke zu erwerben.

Spannend: Es gäbe eigentlich auch eine hormonfreie Pille! Nur nicht hier bei uns ;)

In Indien ist sie sehr gebräuchlich. Sie beinhaltet zwei Stoffe, die zwar hormonfrei sind, aber hormonähnlich wirken. Es sind bloß zwei Einnahmen pro Woche von Nöten, ebenso als Notfallmedikament nach dem Geschlechtsverkehr wirksam! Die Nebenwirkungen sind wohl ähnlich der hormonellen Pille. Die WHO hat sich diese Geschichte bereits angesehen, allerdings gibt es noch zu wenig Langzeitstudien dazu. Mal sehen, ob diese Pille es irgendwann zu uns schafft. Derzeit würde uns allein der Transport 200€ kosten… Joa, wie gesagt, mal sehen…


Ich, für mich, bin noch nicht ganz zufrieden mit dem, was der Markt so bietet, weiß aber, dass immer weniger Konzerne in diese Richtung forschen.

Aber mal weg von der Pille.


Ein kurzer Exkurs zum Pearl Index – worum geht’s da eigentlich?


Der Pearl Index gibt an, wie sicher ein Verhütungsmittel ist und wird daran gemessen, wieviele Schwangerschaften auf 100 Menschen trotz der Verhütungsmethode zustande kommen. 0,1-0,9 wie bei der Pille, bedeutet also, 1 Person von 100 wurden ungewollt trotz Pille schwanger. Aber denkt daran, dies hängt schon davon ab, wie sicher die Benutzer:innen in ihrer Anwendung waren ;) Ein Kondom nur mal so darüberstülpen und es halb zu verlieren, da kann schon mal was „danebengehen“, da kann dann eben auch das Kondom nichts dafür ;)


4. Das Implanon


Ein rein Gestagen-haltiges Stäbchen, das am inneren Oberarm implantiert wird, drei Jahre bleiben darf und täglich Hormone abgibt. Es wird zunächst mal mit einer Gestagen-haltigen Pille auf die Verträglichkeit getestet. Dennoch kann sein, dass das Stäbchen nach einem Jahr bereits wieder vom Körper abgestoßen wird. Als Nebenwirkungen sind dieselben wie bei der Pille zu erwarten. Erbrechen und Durchfall allerdings nicht, da der Magen nichts von diesem Präparat zu sehen bekommt ;)

Der Pearl Index liegt bei stolzen 0,0-0,08, demnach also sowas von sicher!


5. Der Nuvaring


Ebenso bekannt als Vaginalring. Er wird am ersten Tag der Regel in die Vagina eingeführt, wo er für 3 Wochen verbleibt. Anschließend eine Woche „draußen“, in der wir die Periode bekommen. Keine Sorge: Den Ring spüren wir, wenn er richtig eingesetzt wird, nicht! Er kann beim Sex entfernt werden, muss aber nicht. Innerhalb der nächsten 3 Stunden allerdings wieder rein damit, um seine Wirkung nicht zu verlieren. Nach dem Sex gerne abtasten, ob er evt verrutscht ist. Da der Vaginalring vorort wirkt, ist er geringer dosiert als die Pille. Bei Einnahme anderer Medikamente kann auch er in seiner Wirkung gestört werden, also bitte raus mit der Info bei Ärzt:innen. An Nebenwirkungen gibt es nichts zu ergänzen. Bei Erbrechen und Durchfall verliert er keine Wirksamkeit, da ja nicht im Magen zu Besuch ;)

Der Pearl Index liegt bei 0,4-0,65.


6. Das Hormonpflaster


Jede Woche wird ein neues Pflaster aufgetragen. Es handelt sich um eine Kombi aus Gestagen und Östrogen, die durch die Haut aufgenommen wird. Die Wirkung bleibt dieselbe wie bei der Pille. In der vierten Woche gibt es eine Pflasterpause, in der wir die Periode bekommen. Es wird empfohlen, das Pflaster nicht immer an dieselbe Stelle zu kleben, da es zu Hautreizungen kommen kann. Nur bitte nicht auf der Brust, da wir dort ein hormonreaktives Gewebe haben! Achja, auch nicht auf die Füße!

Bei 0,72-0,9 liegt sein Pearl Index.


7. Die Dreimonatsspritze


Bei der Dreimonatsspritze kann man sich alle drei Monate von Ärzt:innen in flüssiger Form die Hormone spritzen und muss sich in der Zeit dazwischen überhaupt keine Gedanken über Verhütung machen. Meist wird vorher mit einer Gestagenpille eine Verträglichkeit ausgetestet, da bei einer Unverträglichkeit die Flüssigkeit der Spritze dennoch im Körper bleiben würde, samt aller Symptome. Dies wollen ja die wenigsten riskieren.

Die Wirkung ist meist gleich zu Beginn sehr happig und nimmt mit der Zeit etwas ab, also auch die Nebenwirkungen, geschützt bleibt man aber bis zum Schluss. Eine Nebenwirkung: heftige Gewichtszunahme!

Ebenso nicht gerade vorteilhaft: Nach einem Absetzen der Dreimonatsspritze kann es bis zu 18 Monate dauern, bis sich der Zyklus wieder eingependelt hat! Während der Anwendungszeit bleibt eine Blutung meist aus, bis auf unerwartete Schmierblutungen, die die meisten Frauen als störend empfinden. Der Pearl Index liegt bei 0,3-0,88.


Aus dem Nähkästchen geplaudert: In meinem Bekanntinnenkreis kenn ich niemanden, die die Dreimonatsspritze wirklich weiterempfehlen würden, da sie meist stark zugenommen haben und ordentliche Nebenwirkungen hatten. Solltet ihr damit zufrieden sein, bitte gerne her mit euren Erfahrungen. Ich kenne gerne beide Seiten der Medaille!


8. Die Hormonspirale


Sieht weniger wie eine Spirale aus, sondern eher wie ein „T“. Spiralenförmig „hängt“ am unteren Strich des T`s das Hormon Gestagen dran. Die Hormonspirale wird ärztlich in die Gebärmutter eingesetzt und kann 3-5 Jahre im Uterus verbleiben. Es wird nahegelegt, regelmäßig ihren richtigen Sitz zu kontrollieren. Das Einsetzen kann etwas unangenehm sein. Der Eisprung wird nicht unterdrückt, sondern durch einen nicht gut aufgebauten Schleim werden die Samen abgehalten. Ein Pearl Index von 0,16!

Es kann zu Schmierblutungen, keinen Blutungen oder normalen Blutungen kommen. Sie kostet zwischen 250-500 Euro. Schaut euch also mehrere Angebote an!


9. Die Kupferspirale (aus Kupfer) und die Goldspirale (Wow!)


Diese wiederum machen eine Einnistung unmöglich und halten zudem die Samen fern.

Hört hört: Kupfer- und Goldspiralen sind nicht hormonell!

Wie werden sie eingesetzt? In einem Röhrchen zusammengeklappt durch den Muttermund in die Gebärmutter und schließlich aufgeklappt. Das kann unangenehm sein, darum das Einsetzen auch meist während der Blutung, da in dieser Zeit der Muttermund weicher ist. Entfernt wird eine Spirale, indem sie von Ärzt:innen an zwei Fäden gezogen wird. Dies muss nicht während der Blutung von statten gehen und tut im Normalfall auch nicht weh. Eine häufige Nebenwirkung sind starke Blutungen, weshalb diese Methode wohl auch nicht so gerne genutzt wird. Wichtig: Dass Frau bereits ein Kind geboren haben muss, ist ein großer Mythos. Je nach Größe und Lage der Gebärmutter (das ist nämlich das wirklich Ausschlaggebende!) kann es durchaus auch für jüngere Körper fein sein.


10. Die Kupferkette

mit vielen kleinen Kupferröhrchen. Je nach Größe der Gebärmutter von 4 oder 6 Röhrchen. Die Kette wird an der Gebärmutterwand festgemacht und hängt von oben nach unten der Gebärmutter entlang.


11. Ähnlich zur Kette - der Kupferball,

zu dem es allerdings noch keine Langzeitstudien gibt. Wisst ihr mehr dazu? Dann her damit mit eurem Wissen und euren Erfahrungsschätzen!


12. Das Diaphragma


Eine meist aus Latex bestehende "Verhütungsschüssel“, die bis zu 2 Stunden vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt wird und erst 8 Stunden nach dem Sex wieder entfernt werden darf. Es bildet quasi eine Trennwand und lässt so die eifrigen Samen nicht zum Muttermund durch. Allerdings kann er die Vaginalflora ganz schön durcheinanderbringen. Bei einem Index von 1-20 liegt er deutlich höher als sämtliche hormonelle Verhütungsmethoden.


Die Portiokappe funktioniert ähnlich, wird allerdings über den Muttermund gestülpt. Dabei kann ein leichtes Vakuum entstehen, das manchen Menschen unangenehm sein kann. Lasst euch bitte gut beraten und anpassen! Der Index liegt bei 2-18.


Nun folgen drei Verhütungsmittel, die auch vor Geschlechtskrankheiten schützen können:


13. Das altbekannte Kondom


Jetzt hört euch das mal an: Das einzige Verhütungsmittel für den Mann! Eigentlich hätte es ja mal die Pille für den Mann geben können, sie hatte aber zu viele Nebenwirkungen (genauso viele wie für uns Frauen!!!) und kam deshalb nicht auf den Markt! Tja, uns kann wohl mehr zugemutet werden ;) - Ja, das ist provokant und sarkastisch gemeint…


Aber wow: Es wird derzeit an einem Gel für den Mann geforscht. Immerhin, vielleicht tut sich da etwas in Zukunft?!


14. Das Femidom


Im Endeffekt das Gleiche wie ein Kondom aber für Menschen mit einer Vagina. Ebenso aus Latex, nur etwas größer, wird es in die Vagina eingeführt und schützt vor Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten, ist aber deutlich teurer.


An dieser Stelle kurz: Lasst euch bitte regelmäßig auf geschlechtsübertragende Krankheiten testen! Das geht kurz-, schmerz- und kostenlos bei der Aidshilfe! Nicht immer kann man anhand von Symptomen erkennen, wie gesund (oder eben nicht) wir sind!


15. Lecktücher

Im Grunde ein Latextuch. Aber viiiiel teurer als ein Kondom. Warum auch immer. Fragt doch mal nach Latextüchern im DM… WHAAAAAAAT???? Kaum wer wird wissen, worüber ihr sprecht. Es handelt sich um ein hauchdünnes, rechteckiges Tuch, das man über die Stelle legt, die geleckt werden möchte. Sei es die Vulva oder der Analbereich - auflegen und lecken. Gibt’s zu bestellen, leider sonst nirgends erhältlich. Tipp: Selbst basteln – Kondom vorne und in der Mitte durchschneiden und auflegen – schützt euch gerne auch beim Lecken.





16. NFP – Die Natürliche Familienplanung


Hier geht es u.a. um das Temperatur messen – Je besser ich meinen Körper kenne, umso sicherer werde ich bei dieser sonst eventuell riskanten Verhütungsmethode. Hier werden keine Arzneimittel eingenommen, nichts eingeführt, es wird „nur“ an jedem Tag um dieselbe Zeit in der Früh die Basaltemperatur gemessen, auf mindestens 2 Kommastellen genau. Denn: Rund um unseren Eisprung liegt die Temperatur etwas höher. Inzwischen gibt es dafür Zykluscomputer, ich habe zum Beispiel „Daisy“ und bin sehr zufrieden damit. Wirklich spannend, den eigenen Körper so genau kennenzulernen. Dazu kann auch noch der Zervixschleim und andere Parameter beobachtet werden – Bin ich grad fruchtbar? Wenn ja, sieht der Schleim leicht durchsichtig und wässrig aus. Wenn nicht, sieht er cremig, weißlich und dickflüssig aus. Der Schleim ist zuständig, die Spermien schnell zu transportieren. Macht Sinn, oder? Bin ich fruchtbar, soll der Schleim die Samen meines Sexualpartners schnellstmöglich zur Eizelle führen und ab geht’s in den Eileitern ;)


17. Der Coitus interruptus.


Bitte nicht falsch verstehen. Das ist eigentlich KEINE Verhütungsmethode. Eher Unfug. Aber hier zur Aufklärung, da immer noch zu viele daran glauben. Was ist darunter gemeint? Der Penis wird kurz vor dem Erguss aus der Vagina geholt. So findet das Ejakulat nicht in der Vagina statt. Kleiner Irrglaube das Ganze, denn: Es braucht nur einen Lusttropfen, um befruchtet zu werden.


18. Die Sterilisation und die Vasektomie


Hier handelt es sich um operative Eingriffe. Bei der Sterilisation werden die Eileiter der Frau durchtrennt, was über 1000€ kostet und irreversibel ist. Unter 30 Jahren wird es nicht durchgeführt. Wie seht ihr das? Findet ihr das gut? Oder sollte es eine eigene Entscheidung bleiben? Ethisches Diskussionspotenzial?

Die Vasektomie ist die Durchtrennung der männlichen Samenleiter. Kostet ca die Hälfte und KANN reversibel sein.


Ihr Lieben, was meint ihr, konnte ich euch etwas Neues erzählen?

Und wie verhütet ihr so?


Über Claudia Contu alias Wortkünstlerin

Claudia Contu alias Wortkünstlerin. Ursprünglich Diplompädagogin und Lebens-, Sozial- und Psychologische Beraterin. Seit jeher leidenschaftlicher Schreiberling und selbständige Ghostwriterin, Texterin und Autorin des Achtsamkeitsbuches „Erdenkind“. Zweifachmama und Einfachbonusmama.


Ich bin ein absoluter Schreiberling – in tiefster Liebe verbunden mit Fantasie, Poesie, Träumereien und Wortkunst ;) Gesellschaftskritisch, ironisch und sarkastisch liebe ich aber auch!!!


Meine absoluten Herzensthemen sind Weiblichkeit und alle Themen des Frauseins – der weibliche Körper, das Wunder des weiblichen Zyklus (dazu habe ich einige Projekte, in denen ich stecke ;), Schwangerschaft, das Mamasein, Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen, Pubertät und und und… Selbstliebe und Selbstakzeptanz, Achtsamkeit und einfach das Leben. Als Pädagogin und Lebensberaterin voll meine Themen und habe bereits vieles, u.a. ein „Coachingbuch“ darüber verfasst. Kunterbunte Familien in all ihren Formen, Farben, Ecken und Kanten. Und auch die weniger schönen Themen des Lebens…

Worin ich NICHT genügend weiß: Gendern, Begrifflichkeiten…


Wäre ich eine Kondomsorte, dann eine Mischung aus Schoko und Noppen mit Orangengeschmack, wenn man zart und doch so leidenschaftlich dran knabbert. Wie meine absoluten Lieblingskekse von *pieps* – schokocremig, um dahinzuschmelzen und fruchterfrischend, um bei der Sache zu bleiben ;) … Yummy


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